Goebel Genealogie

Kurzform zum altdeutschen Rufnamen

Was der Name "Göbel" bedeutet, hat Katja Metz in Erfahrung gebracht. Quelle: © hr4, 27.04.2010

 „gor- bald“ => „Gott + Kühn, mutig, stark)“

Göbel (um 1320), Peter Hentzel Gobel (um 1364), Gobil (um 1380)

So wird im Jahre 1595 Adam Göbel als Consul genannt, wobei es ganz besonders bemerkenswert ist, dass er zuerst als Adam Glaserus aufgeführt wird, mit der Verbesserung vel Gebbelius (oder Göbel), dann in der zweiten Nennung mit dem richtigen Namen Adam Gebbelius. Seine erste Eintragung im Kirchenbuch findet sich bei der Taufe einer Tochter im Jahre 1584.

Glaserus ????, Gebbelius 1580, Göbbel 1620, Göbel 1720, Göebel 1840, Goebel 1850

Brechenmacher, Josef Karlmann Familiennamen Goebel

Etymol. Wörterbuch 1 A-J 1847 175.573 040600 * /*  5417

1281 ab (S. 175):

Göbel: KF. zu Godebert (Godebold), s. Göbbel! Vom Rhein nach Osten ausstrahlend, allenthalben (bes. in Schlesien, s. Bahlow, Schles. Nbch. 38!). Den Übergang zum FN. zeigen Breslauer Quellen (Arnold Göbels 1328 usw., wo auch patr. Gobeler: Göbler): Reichert S. 151. Zeugnisse: Gebrüder Goblo und Werner 1281 Brsl., Gobelo de Treveris (Trier!) 1372 O/S., Gobelo filius Gobelini de Lippia 1346 Stettin, Gobel oppem Brinke 1397 Werdener Urbar, Gobele Hardevust 13. Jh. Köln, Gobel Breitschenkel 1370/Lahn. Als FN. schon 1369 in Lg.: Peter und

Cunrad Göbel, Brüder. Gobert, Gobrecht (Hessen) = Godebert (s. Göbbel!); noch 1525 in Fulda: Gobert Reuber; Joh. Gobert 1547 Lauterbach. S. 573: Gobel, =ö=, < VN Godebald (Kurzform Gobilo ist häuf. VN). 1320 Cläwi Göbel zu Villingen: FüUB. V Nr. 368, u.v.a.

Bruno Goebel * 23.3.1912 / Irene Stein * 8.2.1916

Der zweite Weltkrieg und die Spuren für die Familie

Schönberg (Meckl.) 19.4.1946

Liebe Frau Goebel!

Es ist schon lange her, daß wir von einander hörten. Ich glaube, daß Sie zuletzt den Brief schrieben. Nun aber zwingt uns ein sehr trauriger Anlaß, Ihnen mitzuteilen, daß unsere Hoffnung und unser ganzes Ziel, die Bäckerei für sie zu erhalten, grausam zerstört worden ist. Wir sind sehr unglücklich wie Sie es auch sein werden. Frau Miltzow ist nach langem Kampf durch den Bürgermeister gezwungen worden, die Bäckerei wieder zu eröffnen, andernfalls sie aus dem Hause gesetzt worden wäre und ein Flüchtling das Geschäft übernommen hätte. Da Frau M. gesundheitlich nicht in der Lage ist, den Betrieb allein zu machen, mußten wir einen Pächter nehmen, der zufällig vom Militär frei kam und eine Schönebergerin zur Frau hat. Wir hatten immer gehofft, daß Ihr Mann frei kame, aber jetzt konnten wir nicht mehr länger warten. Es war nicht mehr auszuweichen. Bürgermeister und Behörden und Kommunist. Partei verlangten die Eröffnung, daß bei 6 Bäckern und 3x soviel Einwohnern (10.000) die schon lange herrschende Brotknappheit behoben würde. Alle Aufschubfrist wurde abgelehnt. Wir bedauern dies unendlich, aber das Schicksal hat es anders gewollt. Frau M. hat sich sehr darüber gegrämt und ist infolge ihrers Herzleidens das auch organische Verbindung mit dem Magen hat, gesundheitlich sehr herunter gekommen. Haben sie eine Nachricht von Ihrem Mann? Wir möchten es wünschen u. hoffen, daß er gesund zurück kommt. Wir glauben auch, daß Sie dann eine andere gute Existenz finden werden. Haben Schlüters Nachricht von ihrem Sohn Werner? Unser Sohn Herbert ist von Canada nach England überführt und wir hoffen, daß er bald eintreffen kann. Seine Existenz ist durch die Zerstörung der deutschen Handelsflotte so gut wie vernichtet. Sonst sind hier in der .?. Zone schwierige wirtschaftliche Verhältnisse. Wir werden nichts mehr vom Leben haben, nur Arbeit, Kampf und Demütigung. Hoffentlich sehen wir uns doch noch einmal im Leben wieder. Schreiben sie uns bitte, wie es Ihnen geht und grüßen sie Familie Schlüter. Ganz besonders Ihnen und lieben Eltern unsere herzlichen Grüße.

Ihre Frau Miltzow und Fr. Weyer

Hermann Goebel * 13.2.1883 / Chatharina Burmester * 4.3.1882

Aus dem Buch

"Unsere Gefallenen Kirchengemeinde Genin in Wort und Bild"

Zusammengestellt und herausgegeben von K. Möller, Schleusenmeister, Nieder Büssau und J. Planthaber, Lehrer und Organist, Genin

Zum Geleit

Der furchtbare Krieg hat auch in unserer Gemeinde schwere Opfer gefordert. An hundert beträgt die Zahl der Gefallenen und Vermissten. Ihre Namen sind an heiliger Stätte mit ehrnem Griffel und goldenen Lettern in Marmor geschrieben.

Außer der Gedenktafel in der Kirche schien uns ein Werk zweckmäßig, das in Wort und Bild das Andenken an unsere teuren Gefallenen wachhält, indem es uns weitere Nachrichten von ihnen übermittelt und das Bild sie gleichsam vor unsern Augen wieder aufleben lässt. Der Text ist wörtlich der selbe, wie er in den Jahren 1915 - 16 vom Unterzeichneten im Gemeindeblatt für Genin niedergelegt und nach Herrn Pastor Carstens Rückkehr aus dem Felde aus dessen Feder hervorgegangen ist.

Möge das Buch den Hinterbliebenen, deren Wunden zum Teil noch nicht vernarbt sind, ein lindernder Balsam sein, indem es ihnen die Gewißheit gibt, daß das Andenken an ihre Lieben, die für eine hohe, heilige Sache starben, nimmermehr erlöschen wird.

Möge das Buch sowohl bei den Freunden und Bekannten der Gefallenen, als als auch bei ihren ehemaligen Kriegskammeraden, mit denen sie Schulter an Schulter gekäpft, liebevolle und wehmütige Erinnerungen wachrufen.

Möge das Buch in der Familie forterben und noch den künftigen Geschlechtern erzählen von den Heldentaten und dem Opfertode ihrer Vorfahren.

J. Planthaber

 

Hermann Goebel

Töpfer aus Moisling, 34 Jahre alt, wurde eingezogen am 15. Januar 1915 als Ersatzreservist und ausgebildet in Rostock beim Infrantrie -Regiment 90. Ins Feld kam er nach vollzogener Ausbildung am 20. März 1915 zum Reserve – Infrantrie - Regiment 37. Er stand die ganze Zeit im Westen, lag lange im Stellungskriege vor Verdun, machte dort dann die große Offensive im Frühjahr 1916 mit, wo er vornehmlich an den schweren Kämpfen um das Fort Vaux beteiligt war. Auch die Somme mit der Hölle und die zweite Periode der Kämpfe am Toten Mann hat er mit durchmachen müssen. Immer und überall war er glücklich und heil davongekommen. Aber nun in den furchtbaren Kämpfen, die jetzt von Arras bis zur Champange entbrannt sind, hat ihn doch das grausige Kriegsgeschick ereilt. In einem Brief des Kompanieführers an seine Frau, die er mit zwei Kindern hinterläßt, heißt es: „Die Kompanie muß Ihnen leider die traurige Mitteilung machen, daß Ihr lieber Mann, der Ersatzreservist Hermann Goebel, am 16. April 1917, nachmittags in der Schlacht an der Aisne durch Kopfschuß den Heldentod erlitten hat. Er war stets ein pflichttreuer Soldat, ein tüchtiger Mittkämpfer, der das Beste für sein Vaterland auf dem Felde der Ehre dahingab. Die Kompanie betrauert diesen Verlust aufs schmerzlichste und wird ihm für alle Zeiten ein dauerndes Andenken sichern.“

Franz GOEBEL * 9.9.1844 Großalmerode / Lisette PETERSEN * 2..4.1848 HL Moisling

Goebel Zusammenhänge Großalmerode und Laubach

Auswertung der Texte:

Buch Göbel, Geschichte der Glasmacherfamilie Göbel aus Laubach / Oberhessen

Zusammengestellt und bearbeitet: Werner U. Becker 1968, Buchdruckerei Eduard Göbel II Laubach

EPTERODE 1182 - 1982 Berichte aus Geschichte des Dorfes und Einweihung des Dorfgemeinschaftshauses am 20. August 1982

Druckerei G. Wollenhaupt GmbH, Großalmerode

Das Buch besitzt leider keine Seitenzahl und die Verfasser sind nicht immer genannt.

Aus den beiden Schriften ist abzuleiten, das die Möglichkeit besteht, das die Göbel aus den Stammbäumen Laubach, Epterode und Großalmerode einen gemeinsamen Ur Goebel hatten.

Das die Orte Laubach und Großalmerode zueinander in Verbindung standen, kann man aus dem ersten Text entnehmen. Hier steht folgendes:

Zum ersten Mal wird er bei seinem Eintrag im Bürgerbuch der Stadt am 28.7.1659 genannt. Hier war er schon Glashüttenmeister, denn der Eintrag ist zusammen mit Johann Heinrich Gundelach vorgenommen worden unter der Bezeichnung "beide Glasmeister" . Diese beiden Glasmeister sind von den Hütten in den Laubacher Wäldern (Rudhardshausen) in die Stadt gezogen. J. H. Gundelach kam vorher von Großalmerode bei Kassel, Nikolaus Göbel dagegen von der Laubacher Hütten.

Es ist zu vermuten das die ersten Gläser ihre Tiegel zum Glasschmelzen selbst herstellten, erst im 1600 Jahrhundert haben sich dann einige auf das Tiegel machen spezialisiert. Hier für spricht, das der Urstamm Goebel Glasmacher im Raum Laubach waren und später Richtung Großalmerode zum guten Ton gezogen sind. Der Name Göbel taucht in Laubach früher auf als in Großalmerode. Betrachtet man die Namensverteilung der Göbels in Deutschland so liegen beide in einem Bereich der sehr starken Häufung. Da der Berufsstand sehr bodenständig war, ist die starke Ausprägung des Namen in der Region, noch Heute festzustellen.

Die hier aufgestellte Vermutung wird in dem zweiten Text untermauert. Hier ist folgendes zu lesen:

Die Glasmacher aber waren schon 1460 im Querenberg tätig; ob sie sich auch der in der Epteroder Terminey gelegenen Tonkaute bedient haben, ist nicht überliefert aber wahrscheinlich. Es ist auch nicht überliefert, ob die Tiegelmacher von Epterode schon als Zwischenmeister mit den Glasmachern hantierten. Fundstücke aus ehemaligen Hüttenstandorten zeigen uns aber, dass sich der Tiegel der Glasbläser in Form und Größe von denen später für andere Schmelzen gefertigten kaum unterscheidet.

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